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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 240

1845 - Heidelberg : Winter
240 §. 66. Entdeckungen und Erfindungen. anderes dagegen zu bringen, als die tiefste Unstttlichkeit und ein entstelltes Christenthum. Spanien gründete dort überall nur ein Reich der Gewalt: „der Boden wurde mit Feuer und Schwert erobert, Städte mit Feuer und Schwert zerstört, Hunderttausende der Einwohner durch Feuer und Schwert vertilgt, selbst das Christenthum mit Feuer und Schwert ver- breitet." Und so war es kein Wunder, daß sich solche un- menschliche Ungerechtigkeit und Härte, später durch furchtbare Strafgerichte an den Spaniern rächte. (S. §. 105.) Unterdessen aber hatten die Portugiesen mittels Um- schiffung des Vorgebirgs der guten Hoffnung durch Vasco de Gama 1498 den nächsten Seeweg nach Ostindien gefunden, wo sie nach einiger Zeit durch Al meid a und Albuquerque ver- schiedene Eroberungen machten und Niederlassungen gründeten; hatten ferner in Südamerika 1500 durch Cabral Brasi- lien entdeckt, wo sie sich aber erst 40 Zahre später ansiedel- ten, — und binnen den Jahren 1519—1522 hatte der Por- tugiese Ferdinand Magelhäens (iu spanischen Diensten) die erste Seereise um die Welt gemacht. Die Entdeckung des Seewegs nach Ostindien gab dem Welthandel bald eine neue Richtung, und der Handel von Venedig, Genua und Pisa, so wie auch der Handel der deutschen Hansa nahm allmählig an Wichtigkeit ab. (Was insbesondere die Hansa betrifft, die sich ohnedieß in ihren Bestrebungen durch die auf Kosten der Städte wachsende Fürstenmacht gelähmt fühlte (s. §. 76), so gerieth nachher dieselbe vorzüglich dadurch in Verfall, daß das Haupt der- selben, Lübeck, in einem angestrengten Kampfe des in ihr (zwischen 1530 — 40) vorwaltenden demokratischen Geistes gegen das emporkommende Skandinavien sank, Bremen aber dem Handel Hollands, und Hamburg dem Londons erlag, während Venedig's Sinken das von Augsburg nach sich zog.)

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 108

1845 - Heidelberg : Winter
108 §. 42. Philivp Herr von Griechenland. und machte Thessalien zu einer maccdonischcn P r o v i n z. Hierauf versuchte er einen Einfall in Griechenland, den ihm aber diesmal die Athener vereitelten. Seine Schlauheit suchte nun andere Wege, zum Ziele zu kommen. In Athen durchschaute nur ein einziger Mann, der be- rühmte Redner Demosilheneh, die Gefahr, welche ganz Griechenland von diesem Philipp zu befürchten hatte. Er suchte daher mit allen Kräften seines Geistes und seiner Beredtsam- kcit die Athener, so wie auch die andern griechischen Staaten zum kräftigen Widerstande gegen Philipp's Plane zu bewegen. Aber Philipp hatte sowohl in Athen, als auch in den übri- gen griechischen Staaten seine mit Geld erkauften Freunde, welche den Bemühungen des Demosthenes entgegenwirkten. Nun griff Philipp das mächtige Olynth nn; dieß bat Athen um Hülfe, und Demosthenes suchte in den eindrin- gendsten Reden diese Hülfe zu beschleunigen; aber während Athen zauderte, fiel Olynth und mit ihm gleichsam die Vormauer Griechenlands inphilipp's Hände. Obgleich er nun eine griechische Stadt nach der andern wegnahm, so wußte er doch die Athener glauben zu machen, als sey es nicht auf sie abgesehen. Unterdessen hatte der heilige Krieg mit den Phociern nicht aufgehvrt, und als die von ihnen auf's Neue bedrängten Thebaner den Philipp zu Hülfe riefen, besetzte er das pho- cische Land, berief die Versammlung der Amphiktyonen und ließ an die Stelle des geächteten Phocis sich selbst zum Mitgliede des griechischen Amphiktyonenbundes aufnehmen. Er fuhr nun in seinen versteckten Unternehmungen gegen Griechenland fort, bis es ihm gelang, einen neuen heiligen Krieg gegen eine lokrische Stadt anzuregen und es bei den Amphik- tyonen dahin zu bringen, daß man ihn zum Oberbefehls- haber der Griechen ernannte und ihm die Führung dieses Krieges übertrug. Als er aber plötzlich eine pbocische Stadt,

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 257

1845 - Heidelberg : Winter
§. 91. Die Religionskriege in Deutschland. 257 Da diese Forderung die ganze Politik des Kaisers durch- kreuzte, so beschloß er, weil chm der Friede mit Frankreich und ein Waffenstillstand mit den Türken den Rücken frei hielt, von jetzt an gegen die Protestanten Gewalt zu gebrauchen. Er unterhandelte in der Stille ein Bünd- niß mit dem Papste, der ihm Mannschaft und Geld ver- sprach ; auch gewann er unter andern Verbündeten sogar den protestantischen Herzog Moritz von Sachsen, der mit seinem Vetter, dem Kurfürsten Johann Friedrich über die Stifter Magdeburg und Halberstadt im Streit war, dadurch, daß er ihm insgeheim den Besitz dieser Stifter zusprach. Die Protestanten ahneten bis zum letzten Augenblicke nichts von des Kaisers Kriegsplanen, bis ihnen aus seinem Beneh- men auf dem Reichstage die Augen über den Zweck seiner Kriegsrüstungen aufgiengen. So locker und mangelhaft gerade der Zustand des schmal- kaldischen Bundes war, indem Moritz seinen Austritt genom- men hatte, einige andere Glieder theilnahmlos blieben und Brandenburgund die Pfalz nicht beigetreten waren: so schnell einigten sich die übrigen Glieder, und standen, ehe noch der Kaiser in Regensburg sein Heer beisammen hatte, mit einem Heere von 40,000 Mann schlagfertig da, und eben als Luther (zwar mit dem Schmerz über die innern und äußern Hemmungen, die das von ihm vertretene Werk erfuhr, doch mit dem Tröste, daß bei seinen Lebzeiten sich das weltliche Schwert nicht aus der Scheide wagen durfte) gestorben war, brach, nach einem Manifest, womit der schmalkaldische Bund sich zu rechtfertigen suchte, 1546 der schmalkaldische Krieg aus. Allein statt rasch und kräftig vorzuschreiten und den Vor- schlägen des kriegserfahrenen Schärtlin von Burten- b a ch, Anführers der oberländischen Städtemacht, zu folgen, ließ die Unentschiedenheit der beiden im Charakter sich unähn- lichen Bundeshäupter, des unentschlossenen Kurfürsten Johann Friedrich und des raschen Landgrafen Philipp, dem Kaiser Zeit, sich in Ingolstadt zu fce? 17

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 178

1845 - Heidelberg : Winter
178 §. 66. Die Deutschen und die Völkerwanderung. 4. Die Deutschen und die Völkerwanderung. 66. ¿Pk Germanen — mit denen die Römer zuerst zu Marius und Cäsar's Zeit zusammengetroffen waren (§. 56 a. E.), denen dann Drusus und Tiberius zum Theil die Freiheit genommen (§. 60 a. E.), die hierauf den Varus vernichtet und dem Germanicus widerstanden hatten (§. 63 a. E.), bald nachher aber den Römern selbst in's Gebiet fielen (§. 64 a. E.) und zuletzt den Umsturz des römischen Reiches herbeiführten, — lebten in dem damals noch rauhen, mit Urwäldern bedeckten Deutschland als ein unvermischtes Stammvolk, das aus vielen Völker- schaften bestand, die sich körperlich und geistig vor allen andern Völkern vortheilhaft auszeichneten; — wie ihm denn auch unter den übrigen Völkern der Erde für die Zu- kunft die höchste Aufgabe* von der Vorsehung zugedacht war. Bei von Natur unverdorbeneren Sitten und Gewohn- heiten hatten sie zur Religion einen ernsten Natur- und Götterdienst, in welchem Odin oder Wodan als Allvater, so wie die Lehre vom Untergang der sichtbaren Welt als eigenthümlich hervortritt. — Bei jeder Völker- schaft theilte das Volk sich in Freie und Nichtfreie, und nur die Freien waren wehrfähig und bildeten die gesetzgebende Volksversammlung. Manche unter ihnen ragten durch die Macht eines großen Gefolges hervor und bildeten den Adel, aus dessen Gliedern, die R i ch t e r (Grafen) die H e rz ö g e und die O b e r P r i e st e r gewählt wurden. — Alle Freien waren kriegs- pflichtig und mußten bei allgemeinen Kriegen dem Heerbanne folgen. Einzelne Kriegshelden unternahmen mit ihrem Ge- folge besondere Beute- und Eroberungszüge, auf denen manchmal das Gefolge zu einem Völkerhaufen, der Anführer selbst zu einem Heerkönige heranwuchs. Solche Heerkönige mit ihren Völkerhaufen waren es eben, mit denen es die Römer schon frühe zu thun hatten. Seit vollends die deutschen Völker in geschlossene Bünd- nisse (unter denen zuerst der markomannische, dann der

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 337

1845 - Heidelberg : Winter
bis auf die gegenwärtige Zeit. 337 ^ des Rechts und eine auf christlichem Grunde ruhende Politik zu handhaben und zu bewachen, dem sich als erste Continen^ talmacht wiedergebährenden Deutschland aufbehalten, während das Amt, über die ganze Erde hin europäische Kultur und christliche Gesittung zu verbreiten, von der Vor- sehung dem stammverwandten England, als erstem See- staate, vor allen andern Völkern unverkennbar zugetheilt ist. Möchten daher Deutschland und England sich dieser ihrer großen Bestimmung und Verpflichtung immer mehr in der rechten Weise bewußt werden und in Voll- ziehung derselben nie sich, sondern Gott die Ehre geben, der sie ihnen zugewiesen hat und der Individuen, wie Völkern, die in seinem Dienste treu sind, stets seinen starken Arm leiht, aber allen denen widersteht, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn! Überhaupt, wo in christlichen Ländern und Staaten be- griffen wird, daß nur gegenseitige Gerechtigkeit Thron und Volk erhält und erhöht, da blühet überall der Segen Gottes auf, und die Früchte dieses Segens werden desto reicher und köstlicher seyn, je mehr jene Gerechtigkeit aus der Erkenntniß Dessen fließet, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung. Denn Er allein,Christus derweltheilandund W elt er loser, machet recht frei, und was jeder Mensch und jedes Volk auf Erden sucht, das findet es nur durch Ihn; durch Ihn finden alle „Gebundenen eine Erledigung, alle Gefangenen eine Öffnung": Er befreit den armen Neger- sklaven von der Kette des Pflanzers, die indische Wittwe von dem Scheiterhaufen der Verwandten, den alten Vater am Orinoko von der Keule des Sohnes, den Zigeunergreis vom lebendigen Begräbniß durch die Seinen, das Sandwichö- insulanerkind vom Opfermesser der Mutter, den Neuseeländer von den Kannibalenzähnen des Bruders, den Inder am Ganges von den zermalmenden Nädern des Götzenwagens, und so 22
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